Schweiz
„Sag Du, nein sag Du zuerst, nein Du. Na gut. Je länger wir in den Bergen bleiben, je weniger treffen wir auf Menschen. Ja, möglichst keine Menschen. Aber für die Nacht sollten wir in tiefere Lagen gehen, wegen Frost. Ok. Dann schlage ich vor wir machen den Abzweiger ins Val di Campo bis rauf nach Cimalmotto.“
Was wäre ein Besuch des Maggiatals ohne den Abstecher nach Bosco Gurin, dem höchstgelegenen Dorf auf ca. 1.500 m im Tessin. Hier lebt bis heute die deutschsprachige Minderheit der Walser.
So rum oder anders rum? Was für eine Frage? Ja eine gute Frage. Die stellt sich für uns im Bulli jeden Abend. Denn die mitgelieferten Radauffahrkeile sind riesig und nehmen für unseren Geschmack viel zu viel Platz weg. Also bleiben sie zu Hause.
Meine Finger gleiten über die beschlagene Scheibe und legen ein kleines Rechteck frei. Dicke Tropfen rinnen langsam herunter. Draussen hängen die Wolken tief oder ist es Frühnebel? Die Bergkämme sind verhüllt und die Oberfläche der schmalen Nebenstrasse glänzt vor Nässe.
Es ist ein herrlicher Morgen. Die Vögel zwitschern, Hundebesitzer führen ihre Vierbeiner aus und die Maggia fliesst durch ihr weites Kiesbett. Die Maggia hat ihren Ursprung im Lago Narèt und den kleineren Seen, die sich am Ende des Lavizzaratals befinden. Von da schlängelt sie sich durchs Tal und mündet bei Locarno in den Lago Maggiore.
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