Ab 7.00 Uhr schnarren die ersten Bugstrahlruder im Hafen. Wir haben keine Lust auf den Wettbewerb um die Plätze im nächsten Hafen, schlafen lieber aus und lassen den Tag sich entwickeln ohne konkretes Ziel. Da bleibt am Morgen noch Zeit, während der Skipper sich noch einmal umgedreht hat,
Triton, Triton, Triton – this is American Warship zero two… heading course… for Kiel Bight… four minesweepers to port… und so läuft die Funk Konversation im besten American Accent oder radebrechendem Englisch vom Counterpart irgendeiner anderen Nationalität.
Mal wieder bestätigt wie exakt heutzutage die Wettervorhersagen stimmen, sind wir froh bei dem strammen Nordoster, der über die Marina fegt, an einem geschützten Liegeplatz untergekommen zu sein. Neben uns eine Halberg Rassy mit älterem freundlichen Ehepaar in typisch nordisch korrekter Segelbekleidung.
Ich hebe den Kopf und schau durch das Seitenfenster: Nebel!? Es ist 5.30 Uhr. Lass mich wieder ins Kissen sinken und denke, „gibt heute eh nix, also weiterschlafen”. Der Wecker klingelt um 6.30 Uhr und nun riskiere ich einen Blick über die Aussenmole und murmele zu mir selbst: „also doch Sicht, zwar bedeckt.“ Tippe den Skipper an. „Du, wir müssen raus.“
Gestern hat er noch einen Block …
Es ist Pfingstmontag. Auf der Gegenfahrbahn stockt es schon seid einigen Kilometern, aber wir haben Glück. Der dichte Verkehr rollt. Im Wechsel am Steuer geht es Richtung Norden.