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Mittags erreichen wir nach zwei Stunden Tuckerfahrt Henan. Auf dem A ist ein kleiner Kreis. Das bedeutet, dass das A gesprochen wird wie ein kehliges o bzw auuu, also „Henoooon“.

Mühelos finden wir einen schönen Platz zwischen Heckpfählen. Dreh- und Angelpunkt ist ein gut besuchter Eiskiosk. Kein Wunder mit 26 Grad im Schatten ist ein kühles Eis der Renner heute.

Uns gefällt die Atmosphäre sofort. Viele Najads aller Altersgruppen liegen im Hafen. Aktuell betreibt Orust Werft den Stützpunkt. Laut Werftbroschüre brummt das Neugeschäft und der Servicebereich. Aktuell wurde die Warmhallenkapazität für Winterlager auf 11000 Quadratmeter aufgestockt. Schiffe aus Stockholm, Mannheim, USA warten auf die letzten Handgriffe oder Reparaturen. Servicetechniker laufen geschäftigt herum.

Zwei 40 Tonnen Travelllifte stehen bereit, um auch grosse Yachten aus dem Wasser zu heben. Ob Astarte einen verstohlenen Blick auf ihre jüngeren Schwestern wirft? Die Nachfolgerinnen haben schnittige Formen, Überrollbügel und ein modernes Rigg. Jetzt braucht sie aber erstmal etwas Schatten. Unser grosses Sonnensegel, dass wir zuletzt in Portugal und Mittelmeer im Einsatz hatten, kommt zum Einsatz. Bald ist es angenehm kühl an Deck. Kein Lüftchen geht.

Am Gaststeg gegenüber liegen die Dänen und Schweden fein säuberlich sortiert auf getrennten Seiten unter sich. Es wird gemunkelt, dass Schweden und Dänen sich teilweise  nicht grün sind. Vermutlich, weil Dänemark mit Schweden Krieg geführt hat und Schweden eine Weile von Dänemark regiert wurde. Erkundungen der Umgebung fallen heute aus. Nach einem kurzen Gang zum Supermarkt und zum Touristenbüro geht es wieder an Bord.

Der Wohnmobilplatz direkt am Hafen ist voll. Unter ihren Markisen suchen die Wohnmobilisten Schatten und schlafen oder lesen. Es ist ein Tag des Nichtstuns.