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Endlich wieder segeln. Mit passender Tide geht es durch die Waddensee zur Seeschleuse von Den Oever, um erneut in das Ijsselmeer einzuschleusen. Manchmal ist ein Umweg ein besserer Weg. Die Schleusenbedienung  in Den Helder erfolgte nicht vor acht Uhr morgens. So müssen wir die Tidenfenster für unsere Fahrtrichtung berechnen und können mit den grösseren Streckenanteil im tidenfreien Ijsselmeer unser Ziel Makkum an einem Tag erreichen.

In Makkum wollen wir Bio freien Diesel bunkern. Die Tiefs sind durchgezogen und das Rückfrontenwetter bietet uns zwar starken aber beständigen Segelwind, so dass wir gut voran kommen. In Makkum ist der Urlaubsbetrieb vorbei.

Plattbodenschiff im Hafenkanal von Makkum

Es ist Wochenende und die meisten Segler sind mit Anreise und Einräumen von Vorräten beschäftigt.

Am Morgen ist das Deck nass und Spinnen haben ihre Netze gewebt. Meist sind die Fäden so fein und ausgedehnt, dass man immer wieder klebrige Fäden in Gesicht und Haare bekommt. Überall das gleiche Ritual am Morgen, erstmal Spinnenetze weg wedeln. Vogelkot Klatschen finden sich nun vermehrt an Deck. Schwärme von Staren sammeln sich, lassen sich auf den Riggs nieder. Die Natur setzt ihre Zeichen für den Herbstbeginn. Der Griff zur Windjacke wird häufiger. Nach dem Morgensport hole ich frische Brötchen im Marina Supermarkt. Hier schmecken Sie richtig gut. Wir geniessen ein ausgiebiges Frühstück mit Ei und Marmelade. Eine seltene Gelegenheit, denn sonst gibt es Müsli.

Gut gestärkt geht es mit den Rädern nach Workum. Das langezogene Dorf Workum mit seinem Kanälen und dem historischen Dorfkern, altem Werftbetrieb wo immer noch hölzerne Botter in Handarbeit gebaut werden, zählt zu den schönsten Dörfern Frieslands.

Entlang der Deiche fahren wir weiter nach Hindeloopen. Mühlen, Höfe, Felder, Wiesen, es ist eine Landschaft wie aus dem Bildebuch.

In Hindeloopen haben sich Frauen in der altholländischen Tracht herausgeputzt. Nach einer Stärkung mit Apfelkuchen und Kaffee geht es zurück nach Makkum.