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Die Ostwindlage hält an und so erreichen wir nach dreizehn Stunden Fahrt die Insel Norderney. Aus dem  Buch lesen oder mal abschalten und sonnen ist aber nichts geworden. Segelmanöver fordern unterwegs. Um das Dovetief zum passenden Zeitpunkt zu erreichen, müssen wir eine bestimmte Durchschnittsgeschwindigkeit halten. Fünfmal genau geht der Spi rauf und runter.

 

Windlöcher erfordern mehr Segelfläche, dann zieht der Wind wieder an und das Geigen wird zu stark, also runter mit der Blase! Belohnt wird die Plackerei mit einem optimalen Ankunftszeitpunkt bei traumhafter Abendstimmung. Genau zum Sonnenuntergang motoren wir durch das Seegat und erhalten von der Natur ein Schauspiel wie es schöner nicht sein kann. Silbrig golden schimmert die Wasseroberfläche. Einzelne Krabbenfischer ziehen langsam ihre Fangkreise. Möwen segeln im Wind. Ungewöhnlich warm streicht die letzte Abendbrise über unser Wangen.