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Skyline von Riga am Daugava Fluss

Skyline von Riga am Daugava Fluss

Heute ist Rückfrontenwetter nach dem Durchzug des Tiefs und der kalte Nordwestwind bläst. Das wäre eine ruppige Fahrt aus der Daugava Mündung heraus. So verlängern wir unseren Aufenthalt in Riga noch einen Tag. Die AIDAcara hat am Kreuzfahrtterminal festgemacht. Der typische Geruch von Kohlestaub

liegt in der Luft. Direkt neben dem Yachthafen ist ein Ausweichgleis für das Umrangieren der Loks und Wagons. Riga ist ein grosser Kohleumschlagplatz. Die Wagons tragen russische Schriftzüge. Neugierg folgen wir den Gleisen und erkunden das Hafengebiet. Hinter dem Yachthafen befinden sich Nachtclubs, Restaurants und Discotheken, die ihrem Klientel das Ambiente am Flussufer bieten wollen. Es ist chic mit Blick auf alte rostige Kräne und ein zerfallenes Kraftwerk zu speisen. In schnee-weissen Sofakissen hineingesunken sitzen die Lunchgäste. Luxusweibchen mit langen goldenen Fingernägeln in knackigem Outfit knabbern an Scampis, die ihnen in einer silbernen Etagere auf Eis zelebriert werden. Auf dem Gelände des stillgelegten Energiekraftwerks liegt ein Paintballpark.

Eine junge suburbane Szene etabliert sich im Hafenviertel. Es ist heiss und windig. Wir laufen zum Jugendstilviertel.  Etwa ein Drittel des Stadtzentrums von Riga besteht aus Jugendstilbauten. Einige Häuser wurden von Michail Eisenstein geplant, dem Vater des berühmten russischen Filmregisseurs Sergej Eisenstein. Ein letztes Mal lassen wir die Gibsfratzen auf uns herabschauen und beobachten die Passanten während wir im Restaurant Flying Frog unser Abschlussessen in Riga geniessen.