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Der Herbst zieht ein. Morgendliche Nebelschwaden, die Spinnen ziehen ihre Fäden an Deck. Die Feuchtigkeit nimmt zu. Tautropfen überziehen das Deck. Wir sind froh nach drei Nächten endlich Lauwersoog verlassen zu können. Das nächste Etmal wird lang. Ein Tiefdruckgebiet wird die Küste erreichen und Winde in Sturmstärke sind zu erwarten. Die Seegaten sind dann Mausefallen. Zig fach rechnen wir unsere Optionen durch. Wilhelmshaven, Hooksiel, Helgoland oder Cuxhaven? Die nächsten Tage werden wir eingeweht sein. Die deutsche Nordseeküste zählt zu den anspruchsvollsten Segelrevieren weltweit. Wer hier Fehler macht, kann diese schnell mit dem Leben bezahlen. Wir wählen die sicherste Option und entscheiden uns für Cuxhaven. Früh laufen wir aus. Alles ist ruhig. Einige Fischkutter sind bereits auf Fangfahrt. Die See schimmert silbrig unter der aufgehenden Sonne, die sich über den Horizont schiebt.

Farbenpracht am morgen

Das genau sind die Momente für die wir unterwegs sind. Ich atme tief ein und geniesse Luft. Diese Weite, das verschmelzen unendlich vieler Farbnuancen von Meer und Himmel. Es ist ein überwältigendes Gefühl, dass sich nicht in Worte fassen lässt. So hört sich der heutige Törn aus der Sicht des Romaktikers an. Der Pragmatiker hingegen