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Endlich lässt der stramme Südwest Wind nach. Astarte ruckt an ihren Leinen, als wollte sie sagen: Wann geht es los! Um 8.30 Uhr sind wir startklar und legen ab. Dazu muss die lange Achterleine ca. 25 Meter Hand über Hand eingeholt werden und am Ende der Bojenhaken ausgehakt werden. Hier haben wir Glück und es ist nur leichter Wind, denn bei starkem Seitenwind ist dies ein schwieriges Unterfangen.

Schnell geht es unter Maschine vorbei an den Kreuzfahrtterminals wo die Costa Mimosa der Costa Kreuzfahrtgruppe liegt. Wir winken ein letztes Mal zurück Richtung Helsinki, der Tochter der Ostsee, die uns sehr gut gefallen hat.

Vor uns liegt ein Gewirr von Inseln. Entweder dunkel bewaldet oder es sind nur Felsschollen, die eben grade aus dem Wasser herausragen in allen Formen und Grössen. Doch die Fahrwasser sind gut markiert mit Bojen. Trotzdem ist es eine grosse Hilfe im Navigationsprogramm die Fahrtroute bereits zuvor markiert zu haben, denn die vielen Seezeichen rauschen zügig am Boot vorbei und da heisst es Konzentration und aufpassen.
Zwei Inselgruppen liegen hinter uns, als wir voraus Nebelbänke sehen. Ein Schiff taucht plötzlich aus dem Nebel auf wie von Geisterhand herausgeschoben. Auch wir werden bald vom milchigen Weissgrau eingehüllt. Nach der Nebelbank klart es auf und wir können weiter auf Sicht fahren. Die Sonne setzt sich durch und lässt den Granitfels leuchten. Rot, gelb, grau, grün liegen die Felsen da, bewachsen mit Flechten, die den Felsen ihre Farbpracht geben. Nach einigen Stunden Maschinenfahrt durch die Inselwelt, vorbei an sonnenanbetenden Ausflüglern, die sich auf den Felsen aalen, können wir die Segel setzen und hoch am Wind durch die engen Passagen segeln.
Ein Funkspruch beendet die Stille, die uns umgibt. Finish Coastguard ruft ein Cargoschiff.
Es geht um die Verunreinigung des Meeres. Vom einem Kontrollflugzeug haben die Finnen eine Verfärbung der Wasseroberfläche hinter dem Schiff entdeckt und wollen nun von dem holländischen Kapitän wissen was da vor sich geht. Er antwortet: ” We did some spilling”.

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