Die Abreisevorbereitungen sind erledigt. Morgen soll es endlich weitergehen. Auch auf den anderen Booten scheint die Nachricht der Wetterberuhigung eingegangen zu sein. So werden Fahrräder verstaut und Kuchenbuden abgebaut. Wir bereiten das Abendessen vor und hören plötzlich ein Poltern am Anker
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Estland
Was gibt es schöneres als eine Burgbesichtigung bei Regen? Alles ist glitschig und nass, aber einen Vorteil hat die Sache:
So langsam werden wir mit der Sprache hier vertraut, zumindest als geschriebenes Wort. Ausgesprochen verstehen wir das Estisch der Einheimischen natürlich nicht. Doch viele Worte sind dem alten Plattdeutsch entlehnt, vielleicht weiterentwickelt oder abgewandelt. Küche heisst Koek, Turm heisst Pik. Bei einigen Begriffen kann man sich von selbst natürlich keinen Reim drauf machen wie: Haapsalu.
Tja, herzliche willkommen in Haapsalu steht hier überall. Also das heisst „Tere Tulemast“. In der Marina macht man als Segler andere Erfahrungen.
Der einzige Bus geht nach Kaina oder Kärdla. Wir entscheiden uns für Kärdla. Dort gibt es wenigstens Supermärkte. Die Insel Hiiuma kennen wir schon vom letzten Jahr. Das Sightseeing ist also eigentlich abgehakt. Weil aber am Hafen absolut tote Hose ist, entschliessen wir uns kurzfristig zur Bustour. Links und rechts nichts als grün. Endlose Wälder, selten mal ein Haus. Nach einer guten halben Stunde steigen wir in Kärdla aus. Erst geht es schnell zur Rückfahrt Haltestelle.
Denn die Busse fahren hier selten und wir wollen auf keinen Fall die Rückfahrt verpassen. Die drei Stunden Aufenthalt sind mehr als genug, um die wenigen „Attraktionen“ hier abzugrasen. Als da wären das Gemeindehaus mit Bibliothek, die Kirche, zwei Cafes, zwei Konsum Supermärkte, Langhaus, ehemalige Tuchfabrik und den Hafen. Ach, ein Reisebüro gibt es auch.
Die Vorstellung hier aufzuwachsen uns sein Leben zu fristen,